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Gemeinsam statt einsam

...die Coronaschließzeit gestalten

Unser Ziel war es, gemeinsame Zeit zum Spielen und Lachen mit den Kindern zu gestalten und den Kontakt zwischen den notbetreuten und zu Hause gebliebenen Kindern aufrecht zu halten. Außerdem wollten wir in kleinen Gesprächen mit den Eltern im Kontakt bleiben und aus der Ferne unterstützen. Per E-Mail wurden Anregungen über Bastelangebote, Experimente oder kindgerechte Medien geteilt und alle neuesten kitarelevanten Informationen zur Corona-Pandemie weitergegeben. Des Weiteren wurden kleine Videos von den Pädagog*innen und von den Kindern ausgetauscht: Die Kinder übermittelten uns Grüße oder zeigten ihre neuesten Entwicklungsschritte. Auch wurden Videokonferenzen durchgeführt, in denen sich die Kinder und Erzieher*innen der Gruppe sehen und austauschen können. Hier wurden auch kleine Experimente zusammen durchgeführt. 

Newsletter der KITA Seepiraten 6/2020 (PDF-Datei)

Ziele

  • weiterhin mit den Kindern in Kontakt bleiben
  • die Eltern aus der Ferne unterstützen, so gut es geht

Ablauf

Über Videokonferenzen traten wir 1 - 2x die Woche mit den Kindern in Kontakt. Vorher wurden per E-Mail Anleitungen zu den Bastelangeboten, Experimenten und das benötigte Material an die Eltern verschickt sowie der Zeitrahmen vorgegeben.

Zum Beispiel: Vor Corona schützen

  • Bei diesem Experiment benötigt man einen tiefen Teller, etwas Wasser, Pfeffer und Seife bzw. Spülmittel.
  • Als erstes wird Wasser auf den Teller gegeben und der Pfeffer in das Wasser gestreut, sodass das Wasser leicht bedeckt ist.
  • Hier sollen die Kinder zunächst den Finger in das Wasser stecken und schauen was passiert: Der Pfeffer bleibt an den Fingern kleben.
  • Danach nehmen sie einen sauberen Finger und geben etwas Seife darauf. Diesen Finger stecken sie dann erneut in das Wasser: Bei der Berührung mit dem Wasser springt der Pfeffer zur Seite.

Durch das Experiment wurde den Kindern das Thema “Coronavirus” anschaulich erklärt. Der Pfeffer stellt hier die Viren dar. Gleichzeitig sahen die Kinder, warum die gründliche Reinigung der Hände mit Seife wichtig ist. Nämlich um die Viren zu vertreiben (abzutöten).

Im Nachgang sendeten die Kinder per Foto oder als kleine Videos ihre Ergebnisse per Mail an die Kita. In der nächsten Videokonferenz wurde sich dann in gemeinsamen Gesprächen über die Angebotsergebnisse ausgetauscht. Weitere Gesprächsrunden per Videokonferenz wurden genutzt, um zu erfahren was die Kinder bewegt und beschäftigt.

Digital trifft analog

Das, was wir mit den Kindern in der Kita vor Ort gemacht haben, konnten zum Teil gleichzeitig die Kinder zu Hause über die Videoschaltung mit machen, z. B. Bilderbuchbetrachtungen, Vorlesungen, Lieder singen, Kreisspiele. In Newslettern per Mails wurden alle wichtigen Informationen an die Eltern einmal im Monat weitergeleitet.

Highlights

Die digitalen Morgenkreise mit den Kindern. Das gemeinsam Durchführen von Angeboten und Austauschen der aktuellen Geschehnisse. Auch die Experimente fanden großen Anklang - mit Wow-Effekt!

Herausforderungen & Tipps

Das neue Medium Internet für alle beherrschbar zu machen. Der Umgang mit dem iPad und die Funktionsweise. “Das kann ich nicht, ich verstehe es nicht, wie geht es jetzt weiter, wo muss ich wann welchen Knopf drücken, wo bekomme ich Hilfe her?” Vor der neuen Technik hatte viele Kolleg*innen und Eltern Berührungsängste, die erstmal überwunden werden mussten.

Außerdem mussten Aspekte des Datenschutzes beachtet und eine Einverständniserklärung von allen Beteiligten unterschrieben werden.

Fazit

Ich fand es gut, wie viele Ideen kamen und umgesetzt wurden.

Fotos: Adobe Stock/ KITA Seepiraten