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Abschlussseminar FSJ

Streetart, Snoezeln, Draußentanzen!

Zum Abschluss eines FSJ-Zyklus findet ein überregionales Abschlussseminar für alle Freiwilligen aus Berlin, aus dem Nordverbund sowie aus Nordrhein-Westfalen statt. 2021 konnte dieses aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen nicht wie üblich als analoge Seminarfahrt stattfinden und wurde digital und analog im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten umgesetzt. Während des Seminars besuchten die Freiwilligen verschiedene Workshops, aktive Plena, einen Kulturtag sowie abendliche Angebote und beschäftigten sich während der Pausen mit Kochen, Spaziergängen und Entspannung.

Neugierig geworden? Wer mehr über die FSJ-Abschlusseminarwoche erfahren möchte, wendet sich gerne an die Koordinator*innen Saskia Schwarz (s.schwarz@tjfbg.de) und Christian Schönknecht (c.schoenknecht@tjfbg.de)!

Ziele

  • Die Freiwilligen sollten sich begegnen und möglichst nah an das Gefühl eines eventreichen, analogen Abschlussseminars kommen. Dies begann bereits mit der Einladung zum Abschlussseminar, welche per Post an jede*n einzelne*n Freiwillige*n versendet wurde. Darin befand sich ein Magazin, welches zur Aktivität animierte und kleine Gimmicks beinhaltete.
  • Neben der Begegnung spielten natürlich auch die Vermittlung von Wissen und die Persönlichkeitsentwicklung sowie die Präsentation der Projekte, welche die Freiwilligen in ihren FSJen durchführten, eine wichtige Rolle.

Ablauf

Das Seminar fand von Montag bis Freitag statt - der genaue Ablauf wird im Seminarmagazin deutlich. Jeder einzelne Tag bestand aus einem aktiven Plenum, in dem die Freiwilligen am Morgen zur Bewegung animiert wurden. Im Anschluss besuchten sie ihre zuvor gewählten Workshops. In den Pausen konnten sie entscheiden, ob sie ein Snoezelen-Angebot wahrnehmen, kochen und/oder einen Spaziergang unternehmen. Diese Angebote wurden digital angeleitet und konnten gemeinsam mit Freunden besucht und analog umgesetzt werden. In der zweiten Tageshälfte fanden wieder die Workshops statt, welche ebenfalls zum Teil durch die Stadt führten und die Teilnehmer*innen animierten, vor die Tür zu gehen. Dabei standen unter anderem der Sozialraum und Streetart im Mittelpunkt.

Am Abend hatten die Freiwilligen die Möglichkeit, Spieleabende, Tanzbarkeiten unter freiem Himmel und Kreativangebote zu besuchen. Diese wurden sowohl digital als auch analog angeboten und durchgeführt. Die Projektpräsentation am Freitag war eine virtuelle Messe, welche in ganz Deutschland stattfand. Hier konnten sich die Freiwilligen in virtuellen Räumen begegnen. Der Mittwoch war ein Kulturtag, hier kamen die Freiwilligen in kleinen Gruppen zusammen und unternahmen eine Rallye durch die Stadt.

Digital trifft analog

Das Padlet zeigte einen Wochenplan auf und stellte die Freiwilligen vor verschiedene Aufgaben. So mussten sie verschiedene Challenges meistern, Sticker sammeln etc. Kochen wurde über Webex angeleitet und analog durchgeführt. Spaziergänge fanden ebenfalls mit Webex statt. Die "Mensa" war ein Gesprächsraum für die Freiwilligen. Auch die Stadtrallye wurde über ein Padlet angeleitet.

Highlights

Kulturtag, Abendangebote, Projektvorstellung, Sammelalbum, aktive Plena, Pausenangebote mit Kochen und Spaziergängen sowie Snoezelen-Angeboten, Tanzbarkeiten im Park, Seminarmagazin, die Freiwilligen-Uni (Freiwillige geben Workshops für Freiwillige), der Nachmittag der Talente (Freiwillige zeigen den anderen Freiwilligen, was sie Besonderes können)

Es gab viele positive Rückmeldungen. Die persönlichen Begegnungen wurden dabei immer mit zuerst genannt. Jedoch auch die Animation bei den aktiven Plena oder über das Seminarmagazin. Die abendlichen Angebote, wie zum Beispiel die Tanzbarkeiten, blieben positiv in Erinnerung. Gerne hätten die Freiwilligen jedoch das gesamte Seminar gemeinsam und analog an einem Ort verbracht.

Herausforderungen & Tipps

Im Team diskutierten wir viel und lange darüber, ob wir das Abschlussseminar rein analog gestalten und nach gewohnter Tradition in eine Seminarstätte fahren können. Wir hielten uns diese Möglichkeit bis zu jenem Zeitpunkt offen, an dem schlussendlich völlig klar war: „Ein Seminar in Präsenz wird es nicht geben!“. Für diese schwere Entscheidung benötigten wir viel Zeit. Erst ab diesen Zeitpunkt konnten wir mit der Planung für das Abschlussseminar beginnen. Die größten Herausforderungen lagen also in der geringen Vorbereitungszeit und in der neuen Umsetzungsform der Seminarwoche.

Dabei standen uns unter anderem folgende Aufgaben bevor.

  • Wir mussten das Seminar so ausrichten, dass alle Freiwilligen mit ihren technischen Ausstattungen daran teilnehmen konnten. Eine große Herausforderung, wenn man bedenkt, dass manch ein*e Teilnehmer*in nicht einmal ein vollfunktionstüchtiges Smartphone zu Verfügung hat.
  • Wir stellten uns von Anbeginn der Planung die Frage, wie wir Begegnungen im wahren Leben über die digitalen Kanäle hinaus im Rahmen des Abschlussseminares schaffen konnten. Uns war es ein großes Anliegen, einen erlebbaren und in Gedanken bleibenden Abschluss des FSJs zu gestalten.
  • In Windeseile erstellten wir in der Zusammenarbeit mit der Grafikabteilung ein Magazin, welches die Teilnehmer*innen per Post nach Hause geliefert bekamen. Die Texte und Inhalte des Magazins waren auf das Seminarprogramm abgestimmt und sollten die FSJler*innen während des Seminares aktivieren und motivieren gemeinsam Zeit zu verbringen und kreativ zu sein.
  • Ein großer Pfeiler des Abschlussseminares bildete schon immer die Projektpräsentation. Wir überlegten lange, wie wir die uns zur Verfügung stehende Software einsetzen konnten, um eine digitale Messe mit Begegnungsräumen für über 150 Aussteller*innen durchzuführen.

Es gab noch weitaus mehr Aufgaben und Herausforderungen. Diese hier zu nennen, wäre wohl rahmensprengend.

Tipps
Jedoch nicht unerwähnt sollen unsere vielzähligen Erfahrungen und Erkenntnisse sein, welche wir in der Vorbereitung und Durchführung des Abschlussseminares sammelten:

  • Wir lernten verschiedene Softwareprogramme zu kombinieren und erlangten so eine umfangreiche und flexible Angebotsstruktur.
  • Es war wichtig, sich vorab mit den unterschiedlichsten Programmen auseinanderzusetzen und sie auszuprobieren. So wussten wir, welche Programme in welcher Situation sinnvoll und geeignet eingesetzt werden konnten.
  • Uns wurde schnell klar, dass wir für eine höhere Flexibilität und für geeignete Testläufe der zu verwendenden Software auch mehrere E-Mail-Accounts benötigten.
  • Um die Teilnehmer*innen bei Laune zu halten sorgten wir immer dann, wenn es möglich war und passte, für analoge Begegnungen, Methodenvielfalt und Bewegung vor der Kamera. Wir erstellten ein digitales Foto-Sammelalbum und eröffneten einen jeden Seminartag mit einer aktivierenden Bewegungseinheit - um nur zwei Beispiele zu nennen.

Fazit

Das Ziel des Projektes wurde erreicht. Es war ein besonderer Abschluss mit virtueller und analoger Begegnung. Es hatte Festivalcharakter und die umfangreiche Vorbereitung sowie Durchführung hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Wir sind an dem Projekt gewachsen und im Umgang mit digitalen Diensten sicherer geworden.