Ziele

• Parteien kurz vor der Bundestagswahl 2021 kennenlernen 
• Argumentations- und Urteilskompetenz stärken 
• Demokratiebildung und Selbstwirksamkeit erleben 

Ablauf

Die Teilnehmenden konnten den Workshop im Wahlpflichtbereich aus vielen verschiedenen Angeboten wählen. Von ca. 10.00 - 16.00 Uhr haben wir dann gemeinsam an dem Thema gearbeitet und mit einer Erwartungsabfrage sowie einer digitalen Kennenlern- und Fragerunde zum Thema Politik gestartet. Nach der Gruppeneinteilung haben sich die Arbeitsgruppen mit den realen Wahlprogrammen der größten Parteien auseinandergesetzt, um diese dann nach der Pause in den wichtigsten Punkten vorzustellen. Ihre Kreativität konnten die Gruppen dann in der Gründung ihrer eigenen Partei (inkl. Kurzwahlprogramm) beweisen - um dann die Chance zu bekommen, in der anschließenden Wahl die meisten Stimmen von ihren Mitstreitenden zu erhalten. 

Digital trifft analog

Demokratie zu erleben ist keine Sache der Online-Welt. Wenn Jugendliche auf Social Media unterwegs sind, ist das meistens eine Form der Anwendung durch Nutzung und weniger eine der Mitbestimmung von denen, die diese digitale Plattformen nutzen. Die meisten Jugendlichen erleben ihre erste Demokratie-Erfahrung in Form von Wahlen. Diese finden analog statt. Aber Meinungsbildung findet sich auf vielen Seiten im Internet wieder und ist nicht mehr ohne zu denken. Um die Nachteile der Corona Pandemie (fehlende analoge Begegnung) auch im Sinne der Meinungsbildung, Demokratie und der Wahlen zu nutzen, wurde dieser Workshop entwickelt. Dieser hatte zum Ziel den Jugendlichen zu zeigen, welche Meinungsbildung mithilfe digitaler Begegnung möglich ist, wie sie auch im Internet partizipieren und sich vernetzen können. Außerdem war das Ziel, das darstellen zu können, was sonst nur aus der analogen Sphäre bekannt ist: die eigene Stimme für ein Programm voller Forderungen, Ziele, Wünsche, Utopien einzusetzen, dafür zu kämpfen und am Ende zu gewinnen. Oder die Erfahrung zu machen, dass es nicht gereicht hat, die Mehrheit mit der eigenen Programmatik zu überzeugen. 

Highlights

Highlight des Projekts war zu sehen, mit welcher Begeisterung und welchem Elan Jugendliche konkrete Ziele in einem konstruierten Parteien-Wahlprogramm formulieren und argumentativ dafür kämpfen. Auch wenn alle Jugendliche vor ihrem eigenen Bildschirm saßen, konnte so eine Verbindung aufgebaut werden, die vergleichbar mit analogen Verbindungen ist. Auch Witz und Spaß kam bei der Erstellung der Wahlprogramme und der Verteidigung dieser nicht zu kurz und es baute sich eine Verbindung zwischen einzelnen AG-Mitgliedern trotz räumlicher Trennung auf. 

Herausforderungen & Tipps

Die Herausforderung in digitalen Workshops ist, dass sich die Workshopleitungen nie sicher sein können, dass alle Teilnehmenden mitgenommen werden. Teilweise nicht funktionierende oder nicht eingeschaltete Kameras oder Mikrofone führen dazu, dass Teilnehmende sich einfacher zurückziehen können und so aus einem Unterstützungsangebot herausfallen können. Regelmäßige Pausen, direkte Ansprache und klare Regeln können hier Abhilfe schaffen. 

In der Umsetzung haben wir zwei Workshopleitungen länger über die Frage diskutiert, welche realen Parteien-Wahlprogramme zum Kennenlernen wir in die Auswahl nehmen. Bei dem undemokratischen Wahlprogramm der AFD hatten wir die Sorge, Reaktionen und Meinungsbildung nicht ausreichend mitzubekommen und so abfangen zu können. Hier sollte vorher überlegt werden, inwieweit reale Programme von den Leitungen online eingebettet und einsortiert werden können. 

Fazit

"Mir hat es gut gefallen, es war eine sehr coole Runde mit coolen Diskussionen." "Das war richtig schön!" "Lustig und unterhaltender Workshop!" "War echt super heute."