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Mensch sein – zusammenleben

Begleitheft: Mensch sein - zusammenleben

Anpassung pädagogischer Ansätze an lokale Gegebenheiten

  • Frankreich: Hinterfrage deine Vorurteile und Stereotypen – Jugendliche und die Polizei
  • Deutschland: Diskriminierung
  • Italien: alle ähnlich, alle einzigartig
  • Belgien: Zinneke – wenn Menschen sich begegnen

Weitere Infos: Impressum

Hinterfrage deine Vorurteile und Stereotypen

Jugendliche und PolizistInnen für Stereotype und Vorurteile sensibilisieren und aufzeigen, dass niemand frei davon ist

  • erkennen, welche Folgen unsere Vorurteile haben
  • zu einem Dialog über das Verhältnis PolizistInnen/ Jugendliche anregen
  • zur Stärkung sozialer Strukturen in den Wohnvierteln beitragen

Diskriminierung

Ziel des vorliegenden Parcours ist unter anderem herauszufinden, was genau Diskriminierung eigentlich bedeutet, welche Folgen diese hat und wie wir ihr entgegenwirken können. Im Einzelnen geht es dabei um folgende Lernziele:

  • verschiedene Diskriminierungskriterien erkennen lernen
  • Einblick in die Diskriminierungsformen Sexismus und Rassismus erhalten
  • Diskriminierung und soziale Ausgrenzung mit Hilfe von Sensibilisierung und Aufklärung zu kritischem Denken bekämpfen
  • das eigene Denken, Handeln sowie die eigene Sprache hinterfragen und diese verändern
  • die eigene Stimme gegen Diskriminierung erheben
  • Vielfältigkeit der Menschen entdecken und diese als Bereicherung begreifen
  • Perspektivwechsel erlernen sowie die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen

Alle ähnlich alle einzigartig

Ziel des Parcours ist es, einen Raum für Reflexion und für das Zuhören zu eröffnen, in dem Empathie, und gegenseitiges Verständnis befördert und in dem die eigene Identität erkundet werden kann. Dies soll dadurch ermöglicht werden, dass die Identität der anderen erforscht wird, und die eigene Zugehörigkeit zum Menschsein, in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts, erkundet wird.

Zinneke – Wenn Menschen sich begegnen

Spinoza sagte: „Nicht weinen, nicht zürnen, sondern begreifen!“

Im Rahmen dieses Parcours versuchen wir, zu verstehen, welche Mechanismen in unserem Gehirn dazu führen, dass diskriminierende Gedanken zusammen mit all dem, was sie nach sich ziehen, entstehen:

  • lernen, wie Stereotype entstehen
  • sich bewusst werden, dass jede/r von uns Stereotype bildet
  • Gewissheiten in Zweifel ziehen (dekonstruieren)
  • Menschlichkeit zeigen und die Fähigkeit zum Zusammenleben erlangen

Die Stereotypenfabrik

  • Einblicke in den Begriff der Kategorisierung (Lernmechanismen).
  • Aufdeckung des Vorgangs , der von der Kategorisierung (einem Vorgang , der die Grundlage von Lernprozessen bildet) und der Verallgemeinerung zur Bildung von Stereotypen und Vorurteilen führt.
  • Entdecken, dass wir alle Träger und Betroffene von Stereotypen sind, egal ob wir uns auf sie berufen oder nicht, und darüber nachdenken, wie Letztere abgebaut werden können.
  • Sich der möglichen sozialen Folgen von Stereotypen (Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus …) bewusst werden und darüber nachdenken, wie sie bekämpft werden können.

Frau/Mann – Welches Gender

  • Unterscheiden zwischen den biologischen Merkmalen (Geschlecht) und den nichtbiologischen Merkmalen (Gender), die Frauen und Männern zugeordnet werden.
  • Feststellen , dass Gender ein soziales und kulturelles Konstrukt ist, das uns von unserem Umfeld und unserer Gesellschaft vermittelt wird, und dass die geschlechterspezifischen Ansätze kulturabhängig sind.
  • Das Gewicht der sozialen und kulturellen Konstrukte und deren Folgen für den Menschen erkennen, ebenso wie die dadurch verursachten Ungleichheiten und Diskriminierungen.
  • Genderungleichheiten und -diskriminierungen bekämpfen.

Kulturelle Vielfalt und Zusammenleben

  • Kulturelle Vielfalt entdecken sowie die Mechanismen, die dieser zugrunde liegen.
  • Entdecken das einige Konflikte nicht durch kulturelle Vielfalt entstehen, sondern durch die von unserer Kultur beeinflusste die Wahrnehmungen, die wir davon haben und die von unserer Kultur beeinflusst sind.
  • Entdecken, dass wir für ein besseres Zusammenleben und für die Nutzung des Reichtums kultureller Vielfalt lernen müssen, Vorurteile abzubauen.
  • Die Heranwachsenden sollen Unterschiede relativieren und mit Abstand betrachten sowie kulturelle Vielfalt, unterschiedliche Praktiken, Toleranz und Zusammenleben respektieren lernen.