Die Jury hat entschieden

Ideenwettbewerb  zur Gestaltung des Außengeländes im Oderlandcamp

Phase II: 

Seit 2015 baut die Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) gGmbH das Oderlandcamp Falkenhagen zur naturnahen Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters aus – mit Freizeit- und Sportmöglichkeiten, Seminarräumen und Unterkünften vom Mehrpersonenzelt bis zu Gästezimmern. Der Gedanke, bei der Campgestaltung mittels eines Wettbewerbs partizipativ auch Berliner Schülerinnen und Schüler einzubeziehen, stand bereits 2019 fest. Die Ausschreibung musste aber pandemiebedingt immer wieder verschoben werden, erst im Sommer 2021 fiel der Startschuss.

Aufgabe war die Gestaltung einer 6.700 m² großen Außenfläche – also rund eines Viertels des gesamten Campgeländes. Gruppen aus 42 weiterführenden Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen waren eingeladen, für das Außengeländes eine maßstabsgetreue Planung und Gestaltung zu entwickeln, diese in einem Konzept zu beschreiben und mit Bild und Modell zu illustrieren.

Rückmeldungen kamen zahlreiche. Bis zum 31. August 2021 meldeten 19 Gruppen die Teilnahme an und begannen mit der Arbeit an ihrem Wettbewerbsbeitrag. Die bald aufgekommenen fachlichen Fragen konnten sie bei einer Online-Fragerunde im September 2021 erörtern – u. a. mit Udo Bode, Landschaftsarchitekt und Mitglied der Architektenkammer. Ein Online-Colloqium im Oktober 2021 wurde zur Klärung letzter Details genutzt.

Auch wenn einige Gruppen in den nächsten Wochen ihre Teilnahme wieder zurückzogen, blieben zwölf Gruppen bis zuletzt dabei und reichten bis zum Einsendeschluss am 31. Januar 2022 einen Wettbewerbsbeitrag ein. Darunter waren keineswegs nur die älteren Jugendlichen – das Spektrum reichte von der Integrierten Sekundarschule bis zum Gymnasium, von 7. Klassen bis zu Kunstleistungskursen, mitgemacht haben gleichermaßen Jungs wie Mädchen.

Auch wenn es manchen Gruppen nicht gelang, ihre Ideen bis zu einem Wettbewerbsbeitrag zu entwickeln oder andere bei der Prämierung jetzt nicht ganz vorn dabei sind: „Der Wettbewerb war in jedem Fall ein großer Gewinn“, so die Lehrerin eines Teams, „denn schon die gemeinsame Vorbereitung und Planung haben die Gruppendynamik in meiner Klasse enorm beflügelt, alle waren mit Feuereifer dabei und haben viel gelernt – ein tolles Projekt!“

Der Kriterienspiegel

  • Hält der Beitrag alle Wettbewerbsregeln ein?
  • Wie gut wird der Arbeitsprozess dokumentiert?
  • Wie schlüssig ist das Gesamtkonzept?
  • In welchem Umfang wird Barrierefreiheit beachtet (auch unterschiedlicher Barrierearten)?
  • Ist das Konzept zielgruppengerecht (gedacht für alle Altersgruppen, alle Sprachen und Austausch der Generationen und Kulturen)?
  • Ist das Konzept nachhaltig geplant und sind die einzelnen Objekte langlebig umsetzbar?
  • Ist der Entwurf ästhetisch ansprechend?
  • Wie gut fügt sich die Material- und Formensprache des Entwurfs stilistisch in das Gesamtbild des Camps und des Umlands ein?
  • Enthält das Konzept ausreichend bewegungsanregende Elemente?

 

Die Jury

Am 16. Juni 2022 kam die 13-köpfige Jury in der Wilhelmstraße zusammen. Die Modelle und Projektbeschreibungen der zwölf Teams aus sieben Schulen waren anonymisiert ausgestellt und wurden eingehend begutachtet. Jedes Jurymitglied vergab zu jedem Projekt digital über ein Tablet Punkte in sechs Kriteriengruppen. Von 5 Punkten für „über den Anforderungen“ bis 1 Punkt für „den Anforderungen nicht entsprechend“. Erreichbar waren also je Team maximal 390 Punkte. Nach Rundgang und Abgabe der Punkte wurden in der EDV der Geschäftsstelle die Bewertungen zusammengerechnet und ausgewertet, um Reihenfolge und Siegerteams zu ermitteln. Als das Ergebnis präsentiert wurde, bestätigte sich der erste Eindruck vieler Jurymitglieder: Die Gesamtpunktzahl lag bei fast jedem Team über dem rechnerischen Durchschnitt. Das spiegelte wider, wie hoch die Qualität aller Entwürfe war. Das Ergebnis war dennoch eindeutig, die Siegerteams lagen fest.

Mitglieder der Wettbewerbsjury:

  • Lisa Ginkel · Schülerin, Grundschule am Brandenburger Tor
  • Thomas Hesselbarth · Einrichtungsleitung · Oderlandcamp Falkenhagen
  • Nadine Jaeschke · Schulleiterin · Elisabeth-Christinen-Grundschule
  • Philipp Jagodzinski · Prokurist/Geschäftsführung · tjfbg gGmbH
  • Michaela Kammer · Dipl. Designerin · Kammer Design 
  • Lioba Lissner · Landschaftsarchitektin, Geschäftsführerin · hochC PartGmbB
  • Arnd Niedermöller · Schulleiter · Immanuel-Kant-Gymnasium
  • Ines Rackow · Referatsleiterin Schulartenübergreifende Angelegenheiten, Inklusion, Ganztag, 
  • Sprachbildung, Qualitäts- u. Bildungsmonitoring, Schulsport · Senatsverwaltung für Bildung, 
  • Jugend und Familie Berlin
  • Rainer Schinkel · Beigeordneter, Fachbereichsleiter I, Kämmerer und Amtsleiter Wirtschaftsamt · Landkreis Märkisch Oderland
  • Christian Schönknecht · Koordinator Servicestelle Jugendfreiwilligendienste · tjfbg gGmbH
  • Eduard Schwarz · Schüler · Schulfarm Insel Scharfenberg
  • Frank Seibt · komm. Leitung des Referats Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Kinder- und Jugend-
  • delinquenz · Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin
  • Marie Christine Zintz · Fachberaterin für Kindertagesbetreuung · Käpt’n Browser gGmbH

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