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barrierefrei kommunizieren!

Soziale Netzwerke (er-)leben!

Facebook, Twitter und Co. - ein Thema, um das auch Eltern nicht herum kommen. Immerhin sind 98% aller Heranwachsenden online und 74% nutzen soziale Netzwerke. Viele Eltern beobachten das Treiben ihrer Kinder in sozialen Netzwerken eher kritisch und befürchten, dass diese dort potenziell an "falsche Freunde" geraten oder zu sorglos mit ihren persönlichen Daten und Einträgen umgehen. Zwar sind die Vorbehalte nicht grundsätzlich unbegründet, oftmals steckt aber auch Unkenntnis hinter der negativen Einstellung - zumal Heranwachsende ihre Fragen zu Sozialen Netzwerken eher nicht an ihre Eltern richten, da sie diese als wenig kompetent dazu einschätzen.

Vermittlung von Aufklärung auch an die Elternseite ist also eine wichtige Forderung, gerade auch für die Berliner Medienkompetenzen! So hielt Susanne Böhmig in ihrer Funktion als Leiterin des MeKo Mitte einen Vortrag am Berliner Lessing-Gymnasium. Im Rahmen eines Elterncafés stellte sie zunächst ausführlich Facebook als meistgenutzte Plattform mit seinen Funktionen vor und beantwortete erste Fragen: Was passiert mit meinen Daten und wo fallen Zusatzkosten an?

Sachlichkeit stand beim Vortrag im Vordergrund: Um Facebook komme man (nicht nur) als Heranwachsender heutzutage kaum mehr herum, dafür seien die Motive für die Nutzung einfach zu vielfältig - ob Kontaktaufnahme und -pflege, Selbstdarstellung oder die schnelle Information darüber, "wo was geht", Facebook ermögliche auf vielfältige Weise "Selbst-, Sozial- und Sachauseinandersetzung" und unterstütze damit den Prozess des Erwachsenwerdens. Trotzdem sollten die Eltern natürlich ein Auge auf die Online-Aktivitäten haben: Wieviele Kontakte hat mein Kind? Wer kann welche Angaben meines Kindes lesen? Gerade wenn Unter-13-Jährige einen Facebook-Account haben wollen, sollten die Eltern immer dabei sein und bei der Pflege des Accounts unterstützen.

Und obwohl es sicherlich problematische, kritikwürdige Aspekte an Facebook gäbe (z. B. zu viel Öffentlichkeit, Speicherung und Weitergabe persönlicher Daten durch den Anbieter, potenziell gefährliche Kontakte (sexuell, politisch, Drogen etc.), Gesetzesübertretungen (z. B. Verstoß gegen Copyrightbestimmungen), Medienabhängigkeit: Wenn alle und alles bei Facebook sind, wird Facebook selbstverständlicher Teil der Lebenswelt. Im Vordergrund müsse daher die Förderung eines kompetenten Umgangs mit sozialen Netzwerken stehen.

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