Liebe Leserin, lieber Leser.
Das zurückliegende Jahr 2020 war für uns alle ein ganz besonderes Jahr. Seit März haben Lockdown, AHA-Regeln und Masken unseren Alltag geprägt und seit Dezember bis heute das Impfen. Vom ersten Tag der Pandemie an haben die Mitarbeitenden der tjfbg gGmbH und der Käpt’n Browser gGmbH in Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Kindertagesstätten eine engagierte Arbeit für Kinder und Jugendliche geleistet – und dabei eigene Ängste und Sorgen zurückgestellt. Um auch unter wechselnden Einschränkungen und oft über räumliche Distanz ihre (sozial-)pädagogischen Angebote zu ermöglichen, haben sie diese mit viel Kreativität angepasst, manchmal alternative Lösungen entwickelt und neue Methoden erfolgreich erprobt – die Berichte in diesem Jahrbuch zeichnen davon ein lebendiges Bild.
In Zeiten von Lockdown und Homeschooling war es eine besondere Herausforderung, die Kinder und Jugendlichen zu erreichen und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können. Beeindruckend war die gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Schulen. Es war dabei erstes Gebot, jede Schülerin und jeden Schüler auch unter Pandemiebedingungen zum erfolgreichen Abschluss des Schuljahres zu führen. Dies gelang dort am besten, wo Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in multiprofessionellen Teams zusammengewirkt haben. Als Geschäftsführer bin ich stolz und dankbar, für und mit solch kreativen und engagierten Mitarbeitenden arbeiten zu dürfen und sage auch auf diesem Weg: DANKE!
Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2007 durch den Bundestag besteht ein Rechtsanspruch auf Inklusion. So ist etwa vorgeschrieben, dass Unternehmen Inklusionsbeauftragte bestellen müssen – zur Beratung der Arbeitgeber bei Fragen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Weil Inklusion für uns aber kein abzuhakendes Pflichtthema ist, haben wir Inklusion unternehmensweit zur strategischen Führungsaufgabe erklärt. In der tjfbg gGmbH sind wir überzeugt davon, dass Inklusionsbeauftragte dann erfolgreich wirken können, wenn sie auch Personalverantwortung tragen – deshalb sind alle unsere Führungskräfte zugleich auch Inklusionsbeauftragte! Ihnen ist wichtig, jedes Projekt, jede neue Idee von Beginn an aus vielen Perspektiven zu betrachten, damit möglichst jede und jeder aktiv teilhaben kann. Wir wissen, in der Praxis ist das bisweilen keine leichte Aufgabe – aber der Weg lohnt sich! Denn erst, wenn jede und jeder die Möglichkeit hat, gleichberechtigt dabei zu sein, nach ihren oder seinen Möglichkeiten und Wünschen mitzuarbeiten und mitzugestalten, unabhängig von individuellen Voraussetzungen, ist das für uns auch gelebte Inklusion.
In den Tagen, in denen ich diese Zeilen schreibe, sind Lichtblicke am Horizont zu sehen: Die Infektionszahlen gehen zurück, die dritte Welle scheint gebrochen, die Impfkampagne geht gut voran. Ich hoffe mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass wir in Zukunft einmal auf dieses Jahr 2020 zurückblicken können, als ein Jahr, dass zwar leidvoll war, aber mitunter auch Tore und neue Wege geöffnet hat für ein achtungsvolleres und gleichberechtigteres Miteinander aller.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen!
Bei Interesse schicken Sie uns eine E-Mail an info@tjfbg.de. Wir senden Ihnen ein Exemplar zu.