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Strange Garden: gemeinsam digitale Collagen erstellen

Das Tool Strange Garden wirkt zunächst etwas skurril: Warum sollte jemand seltsame digitale Gärten im Netz anlegen wollen und was verspricht man sich davon im Bildungskontext? Eigentlich handelt sich bei Strange Garden einfach nur um eine schnelle und sehr einfache Möglichkeit kollaborativ digitale Collagen zu erstellen und diese zu bearbeiten! Gerade darin sehen wir auch Vorteile für inklusive Lernsettings in Verknüpfung mit niedrigschwelligen Online-Angeboten.

Strange Garden ist kostenlos, browserbasiert und kann unter der folgenden URL aufgerufen werden:

https://strange.garden/

Wie geht's?

Auf der Webseite von Strange Garden angekommen, erhält man direkt die Möglichkeit einen eigenen sogenannten „Garten“ anzulegen. Dafür können ein paar wenige Voreinstellungen vorgenommen werden. Es gibt die Möglichkeit einen Titel (dieser wird zugleich in die URL des neuen „Gartens“ integriert) sowie einen Hintergrund festzulegen. Hintergründe können zufällig generiert oder selbst hochgeladen werden. Weiterhin empfiehlt es sich für die Arbeit im Bildungskontext immer die Einstellung „Private garden“ zu aktivieren. Dabei ist wichtig: Die fertige Collage taucht nun zwar nicht in der öffentlichen Bibliothek von Strange Garden auf, ist aber dennoch für alle, die sich in Besitz des Links finden, zu erreichen. Auch praktisch ist die Möglichkeit, einen Timer zu setzen, nach dessen Ablauf der „Garten“ automatisch gelöscht wird. Möchte man die Ergebnisse dauerhaft festhalten, kann vorab noch schnell ein Screenshot gemacht werden. Auch den Einsatz des Timers würde ich dringend empfehlen, da es sonst keine Möglichkeit gibt eine Collage selbständig wieder zu löschen.

Screenshot der Startseite von Strange Garden. Hier kann ein eigener "Garten" erstellt werden.

Nachdem der eigene „Garten“ angelegt wurde, öffnet sich eine Übersicht mit einem QR-Code. Ist ein Timer eingestellt worden, muss der „Garten“ über den Button „Open the garden“ aktiviert werden. Der QR-Code kann jetzt mit mobilen Endgeräten (z. B. von Schüler*innen oder anderen Teilnehmenden einer Videokonferenz) abgescannt werden, um den „Garten“ zu öffnen.

Startoberfläche eines neuen "Gartens". In der Mitte befindet sich ein QR-Code, welcher von den Teilnehmenden gescannt werden kann.

Über das Kamera-Symbol am unteren rechten Bildschirmrand, kann die Kamera des mobilen Endgeräts geöffnet werden, um nun Objekte, Figuren oder andere Dinge abzufotografieren und im „Garten“ zu platzieren. Das Praktische an Strange Garden: Objekte werden automatisch ausgeschnitten und enthalten so keinen störenden Hintergrund.

Screenshot eines "Gartens" mit einigen Objekten. Unten links befindet sich der Timer. Unten rechts sind Buttons um die Kamera oder den QR-Code aufzurufen.

Platzierte Objekte können von allen Teilnehmenden mit der Maus bewegt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit durch einen Mausklick auf die Freifläche Textfelder mit Beschriftungen zu ergänzen.

Einsatzmöglichkeiten

Der Einsatz von Strange Garden bietet sich insbesondere als aktivierende Methode im Zusammenhang mit Videokonferenzen und unterschiedlichen Online-Lernsettings an. Dabei kann es sich einfach um eine Auflockerungsübung – z. B. „Postet alle ein Foto von einem Gegenstand, in welchem ihr ein Gesicht erkennt!“ – als Methode für ein gemeinsames Brainstorming oder das Festhalten von Projektergebnissen handeln. Besonders gut gefällt mir die Brücke zwischen der digitalen Umgebung und der Verwendung von analogen Materialien. So können beispielsweise Figuren aus Pappmaché oder Bügelperlen gebastelt werden, welche abschließend abfotografiert und gemeinsam in einer digitalen Collage arrangiert werden.

Eine schöne Idee von Thomas Moch: Strange Garden einsetzen, um gemeinsam Geschichten zu erzählen und so eine Art digitales Puppentheater umzusetzen: 

Hinweis für eine datensensible Nutzung

Für die Arbeit mit Strange Garden gilt: Keine Fotos, auf welchen Kinder und Jugendliche zu sehen sind, sowie andere persönliche Informationen auf Strange Garden veröffentlichen! Auch bei privaten „Gärten“ handelt es sich um öffentliche Webseiten, welche für alle Personen, die sich im Besitz der URL befinden, erreichbar sind.

Autor: Fred Rößler | Medienkompetenzzentrum Mitte | barrierefrei kommunizieren!

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