Sie befinden sich hier: tjfbg.de › Außerschulische Angebote › barrierefrei kommunizieren! › Publikationen › Projektideen Meko › Projektidee: Besser verstehen mit digitalen Medien

Besser verstehen mit digitalen Medien

Zusammenfassung & Ziele

  • Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Thema Hörbehinderung auseinander: Wie kann man besser mit hörbehinderten Menschen kommunizieren? Wie funktioniert Lippenlesen?
  • Sie erarbeiten Regeln für den Umgang mit hörbehinderten Menschen.
  • Sie lernen, wie man ganz einfach Untertitel erstellen kann, indem man die automatische Spracherkennungsfunktion von YouTube nutzt.

Vorbereitung

  • Kurzen Film heraussuchen, für den man die Rechte hat: Z. B. eigener Film oder bei YouTube nach Filmen mit Creative-Commons-Lizenz suchen: Suchbegriff in die YouTube-Suche eingeben. Auf "Filter" klicken über der Video-Auswahl. Unter "Eigenschaften" auf "Creative Commons“ klicken.
  • Film-Datei speichern.
  • YouTube-Account anlegen (wer bereits einen Google Account hat, kann sich damit bei YouTube anmelden). 

Durchführung 

  • Wie ist es schwerhörig oder gehörlos zu sein? Für Normalhörende ist das gar nicht so einfach zu verstehen, denn selbst mit verstopften Ohren hört man noch (über die Knochenleitung)! Im Netz gibt es Hörbeispiele, die das Hören mit Höreinschränkungen simulieren sollen: Beispiel 1, Beispiel 2
  • Lippenlesen wenden wir alle (unbewusst) an, wenn es laut wird. Aber auch sehr gute Lippenleser können maximal 30 Prozent verstehen – wie das Video Bad Lip Reading Nationalhymne mit der gehörlosen Lippenleserin Julia Probst zeigt. Der Rest ist Kombinieren und Erraten! Was bedeutet das für schwerhörige und gehörlose Menschen? 
  • Wie werde ich von hörbehinderten Menschen besser verstanden? Aus den 12 kurzen Filmen des Projekts "Die Hörboten" lassen sich einige Kommunikations-Regeln ableiten! 

Infos: Hörbehinderung

  • Untertitel sind wichtig, damit hörbehinderte Menschen Filme schauen können – aber auch, wenn man Videos ohne Ton sieht oder wenn man die Filmsprache nicht (gut) kann.
  • Die Funktion Automatische Untertitel von YouTube lässt sich nutzen, um ganz einfach eigene Untertitel zu erstellen!
  • Je nach Sprachqualität des Films gibt diese Funktion mehr oder weniger sinnvolle Untertitel aus –  der Untertitel sitzt aber bereits an der richtigen Stelle, was viel Zeit spart. Er kann dann ganz einfach nachkorrigiert werden. 
  • Untertitel für eigenen Kurzfilm erstellen.

Anleitung: Untertitel mit YouTube

Schluss

Mitlesen statt hören: Spracherkennungstechnologien können auch genutzt werden, um die direkte Kommunikation mit höreingeschränkten Menschen zu erleichtern. Mittlerweile nutzen immer mehr Menschen Sprachassistenten – und "schenken" damit den großen Digitalfirmen ihre Sprachdaten. Das verbessert die automatische Spracherkennung. Wichtig: Eine sehr gute Internetverbindung und eine deutliche Aussprache. 

Material

Tipps

Die App Automatische Transkription (ab Android 5.0, kostenfrei) von Google ist praktisch für kurze Unterhaltungen. Bedienung: Installieren, Zugriff auf Mikrofon erlauben, sprechen. Der umgewandelte Text wird groß vor schwarzem Hintergrund angezeigt. Die App erkennt bis 70 Sprachen. Text kann auch schriftlich eingegeben werden (z.B. wenn der Gesprächspartner nicht sprechen kann). Textgröße und Text- bzw. Hintergrundfarbe können angepasst werden.

Spracherkennung zum Testen:

  • Siri auf iOS-Geräten oder die Google-Spracheingabe auf Android-Geräten zum Diktieren verwenden (Mikrofon-Symbol auf Tastatur). 
  • Live-Untertitel bei Skype-Gesprächen aktivieren (Plus-Symbol).
  • PowerPoint-Add-on Presentation Translator installieren (funktioniert nur mit gutem Mikrofon!)