Es lohnt sich ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
gute Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen zu finden, ist für Arbeitgebende heutzutage mit Herausforderungen und Anstrengungen verbunden. Langjährig erprobte Muster führen nicht immer mehr zum Erfolg. Menschen erwarten zu Recht Arbeitsverhältnisse auf Augenhöhe, die die Erwartungen beider Seiten angemessen berücksichtigen. Für Arbeitnehmende sind das meist Verlässlichkeit in der Vergütung, Partnerschaftlichkeit im Umgang verbunden mit Perspektiven für eine persönliche Weiterentwicklung.
Auch die Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) gGmbH und ihre Tochtergesellschaften müssen laufend Sorge tragen, verantwortungsvolle, attraktive und zukunftsorientierte Arbeitgebende zu sein – nicht erst mit Beginn eines regulären Arbeitsverhältnisses, sondern schon weit davor. Wir haben deshalb früh damit begonnen, Erzieher und Erzieherinnen sowie Sozial- und Kindheitspädagogen und -pädagoginnen über die zum Trägerverbund gehörenden Fachschulen für angewandte Pädagogik (FFAP) und die „Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik“ (HSAP) selbst auszubilden und auf den Berufseinstieg vorzubereiten.
Nicht immer gelingt die Integration neuer Kollegen und Kolleginnen in ihr Arbeitsfeld reibungslos. Junge Menschen, die eben ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben, müssen sich mit dem für sie noch ungewohnten Alltag im Erwerbsleben erst einmal vertraut machen. Manchmal war schon die vorherige schulische Laufbahn nicht frei von Herausforderungen, was dann auch die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte vor nicht leicht zu meisternde Herausforderungen stellte. Im Arbeitsleben sind es vergleichbar die Führungskräfte, die der Umgang mit schwierigen Mitarbeitenden gelegentlich vor unüberwindbar erscheinende Probleme stellt. Was dann tun? Aufgeben, indem man etwa das Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis mit dem oder der Mitarbeitenden beendet? Resignieren, die Situation einfach hinnehmen? Oder eben aber: Die Herausforderung annehmen, neue Wege suchen und finden und so das scheinbar Unmögliche doch bewerkstelligen?
Bisweilen ist es in konkreten Situationen sinnvoll, einfach nochmal neu durchzustarten. Menschen sind verschieden und mitunter dauert es eine Weile, dass sich Potentiale entfalten. Der eine benötigt dabei mehr Unterstützung, die andere einfach etwas mehr Zeit. Entwicklungsprozesse sind zäh, aufreibend, sie können dauern und das kostet Geld. Aber fast immer lohnt sich dieser Kampf!
Wie man Entwicklungsprozesse auch unter widrigen Umständen erfolgreich begleitet, davon berichten viele Beiträge des Ihnen vorliegenden Jahrbuchs. Blicken wir kurz zurück auf die Rahmenbedingungen: 2022 war das dritte Jahr der Pandemie – mit streckenweise geschlossenen Schulen und Kitas, mit Homeoffice, Distanz, limitierten Impfmöglichkeiten und vielen Einschränkungen. 2022 war aber auch davon geprägt, akzeptable Rahmenbedingungen für die tägliche Arbeit zu organisieren. Über allem stand der Anspruch, für Kinder und Jugendliche, für Schülerinnen und Schüler Grundlagen zu schaffen, die ihnen ihre Weiterentwicklung ermöglichen – und dabei um jede und jeden zu kämpfen, unabhängig von individuellen Gegebenheiten in deren häuslichen Umfeldern. Die Lektüre dieses Jahrbuchs lohnt sich, sie zeigt beeindruckend die Vielfalt und die hervorragenden Ergebnisse der Arbeit unserer pädagogischen Teams und auch der Mitarbeitenden in der Verwaltung oder auf Leitungsebene.
Für mich jedenfalls kann ich die Frage beantworten: Es lohnt sich zu kämpfen – (fast) immer!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Thomas Hänsgen
Geschäftsführer
Jahrbuch 2022 der tjfbg-Gruppe
Bei Interesse schicken Sie uns eine E-Mail an info@tjfbg.de. Wir senden Ihnen ein Exemplar zu.