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Kinder besprühen den Korpus der Foto-Selfie-Box mit Farbe

Ich kann was! Fotobox-Bau im JuZe Haus Michael

Hi, ich wurde auf den Namen Funky Monkey getauft! Wie ist es dazu gekommen? Das erzähle ich euch jetzt. In einem Jugendzentrum namens Haus Michael in Bonn-Beuel wurde ich in den Osterferien von Kindern und Jugendlichen gebaut. Sie haben sich vorher zusammengesetzt und überlegt, gemalt und diskutiert, aus welchen Materialien ich gebaut werden soll und was man dazu alles benötigt. Dazu haben sie sich Unterstützung von Fachleuten geholt: André Naujoks und Diana Nguyen vom Projekt barrierefrei kommunizieren! in Bonn. Die beiden haben viel Erfahrung im Bau einer Fotobox - denn das bin ich: eine barrierefreie Foto-Selfie-Box! Die Idee kam von André Naujoks, denn vor vier Jahren hat er bereits eine Fotobox gebaut. Ihm war es dabei wichtig, dass alle eine Box bauen und auch bedienen können.

Diese erste Fotobox wurde „Karl“ gerufen, weil Karl zwei leuchtende Augen hat, welche „Karl, dem Käfer“ ähneln. Karl wurde zu zahlreichen Veranstaltungen, Aktionen und Workshops eingeladen. Karl hat mit dem Team von barrierefrei kommunizieren! jede Menge erlebt und vielen Menschen Freude bereitet. 

Ich habe erfahren, dass die Kinder über einen Aufruf zu mir gekommen sind. Es wurden Konstrukteurinnen und Konstrukteure gesucht, die Spaß dabei haben, mich entstehen zu lassen. Schaut mal! Ich bin eine Box aus Holz und habe vier Rollen als Schuhe erhalten. Ich bin bunt. Ich bin bunt, weil die Kinder mich mit Spray besprüht haben. Sie haben auf meinem Körper noch etwas tätowiert, mit Brandmalerei. Weil das Maskottchen vom Haus Michael der Affe „Funky Monkey“ ist, stand der Name für mich sofort fest. Dann wurde fleißig gesägt, geschraubt und zum Schluss haben mich alle zusammengesetzt. Manchmal fehlten beim Bau hier und da noch Schrauben und Scharniere. Dann fuhren die Kinder mit André mit ihren Fahrrädern in ein Bauhaus, um die richtigen Nägel zu holen und was noch so alles fehlte. Anschließend wurde wieder geschraubt, gerückt und passend gemacht. Innerhalb von drei Tagen war ich fertig.

Am nächsten Tag wurden tolle Fotos gemacht. Bei der Entstehung der Fotos wurden auch kritische Themen diskutiert, wie zum Beispiel, was wird mit den Fotos gemacht, die aufgenommen wurden? Die werden zunächst ausgedruckt. Denn in meinem Bauch trage ich einen kleinen Drucker. Nach dem Ausdruck werden die aufgenommenen Fotos wieder gelöscht.

Ich hab gesehen, dass die Kinder extra einen großen Panorama-Greenscreen in der Turnhalle aufgebaut haben, weil sie sich Fotos für Gruppen gewünscht haben. Außerdem kam ihnen die Idee, ihr eigenes Fotostudio zu bauen. Und das haben sie jetzt auch gemacht. Zum Abschluss der Osterferienwoche haben wir gemeinsam gefeiert. Es gab Glücksrollen, weil konstruieren, selber machen, recyceln und gemeinsam erschaffen hungrig und glücklich macht. Ich bin happy, weil mich alle Kinder bewundern: „Funky Monkey, mit dir macht Technik noch mehr Spaß. Ich habe dir meine Lieblingsfarben drauf gesprüht!“ 

Ich wohne jetzt im Haus Michael in Bonn, im Stadtteil Beuel bei Kathrin Klevenhaus, Pascal Delabrassine und einem tollen Team vor Ort. Bei schönem Wetter werde ich auch in den Garten gefahren. Denn auch draußen können die Kinder mit mir coole Fotos entstehen lassen. Bist du in meiner Nähe? Dann kann dir Kathrin sagen, ob ich noch frei bin für einen Ausflug zu deiner Aktion. Am besten holst du mich einfach ab. Schreibe eine Nachricht an Kathrin Klevenhaus (kathrin.klevenhaus@kja-bonn.de). 

Die Deutsche Telekom Stiftung hat mich gefördert, und die hat sich ein Medienrezept gewünscht. Dort erfahrt ihr alle Zutaten, was man braucht, um mich entstehen zu lassen. Außerdem gibt es weitere Hinweise und Tipps von Diana und André, wie man mich dann noch in Szene setzen und herausputzen kann. Erstmalig wurde ich im Rahmen des GestaltWas!-Camps vorgestellt. Das fand an einem außergewöhnlichen Ort statt, im BaseCamp Bonn. Ich habe mich sofort sehr wohlgefühlt, weil die Jugendlichen mitgekommen sind, die mich gebaut haben. Sie zeigten den Großen, das waren lauter Fachleute, wie ich so ticke und funktioniere. Das hat wirklich Spaß gemacht - und es hat so viel Spaß gemacht, dass sich gleich mehrere Einrichtungen aus anderen Bundesländern gemeldet haben, welche mich auch nachbauen möchten. Schaut euch mein Medienrezept dazu an!

Letzte Woche wurde ich von der Fachstelle für Medienpädagogik Bonn eingeladen. Ich wurde als ein gelungenes Making-Projekt vorgestellt von André und Diana. Dort habe ich auch andere spannende Making-Projekte entdeckt. Ich habe gesehen, dass Hanna vom MakerSpace Bonn micro:bit-Projekte aufgebaut hat. Dann habe ich Jasmin mit mBots entdeckt. Sie hat mit den mBots ein Fußballspiel programmiert. Das Highlight war die Plotterstation!

Diese Station ist so beliebt, dass sich eine Schlange gebildet hat. Übrigens haben mir die Kinder im Haus Michael auch unser Motto „Ich kann was!“ - der Name des Projekts der Telekom-Stiftung -  geplottet und seitlich angebracht. Meine Projektleitung von der Deutschen Telekom Stiftung ist Milena und Milena hat sich das Medienrezept gewünscht, weil sie gute Erfahrungen damit gemacht hat. Es stimmt, ich bin „einfach gestrickt“... Also traut euch! Legt einfach los und macht mal. Ich wünsche mir viele weitere Verkleidungen. Vielleicht findet jemand noch ein anderes Material, was mir gut steht, denn ich bin ein Fan von Upcycling.

 

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