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Graffitiprojekt II

Am 26.05.2021 war es soweit! Die Gasdruckstation − oder sollten wir besser sagen die Weltraumstation − der NBB Netzgesellschaft, die einige Schüler*innen der Ludwig-Bechstein-Grundschule zusammen mit ihren Erzieher*innen künstlerisch gestaltet haben, wurde feierlich eröffnet. Die Bezirksstadträtin für die Abteilung Immobilien, Umwelt und Tiefbau, Frau Schellenberg, und der Pressesprecher der NBB Netzgesellschaft, Herr Wendt, bedankten sich bei den Kindern und Erzieher*innen für die gelungene kreative Aufwertung der Gasdruckstation. Auch die anwesenden Anwohner lobten die Gestaltung. 

Wie kam es eigentlich dazu, dass aus der Gasdruckstation eine Weltraumstation wurde?

„Die Gasdruckstation vor unserer Schule war beschmiert und sah nicht sehr schön aus. Das wollten wir ändern.“, führte Friedo Hehmann, Koordinierender Erzieher der Ludwig-Bechstein-Grundschule aus. „In einem Telefonat mit der Pressestelle der NBB Netzgesellschaft stellte ich die Idee, die Gasdruckstation kreativ mit Graffiti zu gestalten und so optisch aufzuwerten, vor. Bald darauf bekamen wir auch schon die Zusage. Die NBB Netzgesellschaft stellte uns das nötige Material und wir konnten loslegen.“ 

Ran an die Spraydosen!

Mehrere Nachmittage in der Woche statteten sich sieben Kinder der Arbeitsgemeinschaft Graffiti und ihre Erzieher*innen mit Schablonen und Spraydosen aus und machten sich ans Werk. Mit viel Liebe zum Detail und hoher Einsatzbereitschaft entstand nach und nach eine bunte Weltraumlandschaft auf der Fassade der Gasdruckstation. Schon bald war aus der beschmierten Station ein optisches Highlight geworden. Eine Schülerin erzählte stolz: „Erst sah das Häuschen langweilig und hässlich aus, aber jetzt ist es sehr schön. Es ist uns gut gelungen.“ „Unser Ziel war es, dass die Kinder erleben, dass sie ihre Umgebung mitgestalten können.“, sagte Friedo Hehmann. „Die Kinder haben erfahren, dass sie zusammen etwas schaffen können, sich selbst verwirklichen können. Das war ein toller Prozess.“, so der Erzieher Georg Lengfeld. Der Erzieher Henry Dohse ergänzt: „Von Anfang an war uns dabei wichtig, dass dies ein partizipatives Projekt ist. Die Kinder wurden von uns Erwachsenen unterstützt, haben aber die Gestaltung weitestgehend selbst übernommen. Sie haben durch dieses Projekt viel Selbstwirksamkeit erfahren.“ Neben Spaß, Freude und der Erfahrung die unmittelbare Umgebung direkt mitgestalten zu können, haben die Kinder auch so einiges über Graffiti gelernt. „Ich habe gelernt, wie ich mit einer Sprühflasche umgehe und dass ich nicht überall einfach hinsprühen darf. Es ist besser erstmal zu fragen.“, berichtete eine Schülerin. „Natürlich haben wir mit den Kindern auch über die rechtlichen Konsequenzen des illegalen Sprayens gesprochen. Wir wollten Graffiti greifbar machen und dem verruchten Bild dieser Kunstform entgegenwirken, indem wir einerseits mit den Kindern darüber sprechen und andererseits zusammen selbst aktiv werden. Dadurch das Kinder heutzutage viel Zeit am Tablet oder Handy verbringen, was in Zeiten der Digitalisierung auch wichtig ist, ist es aber eben genauso wichtig, dass sie lernen sich auf kreative Prozesse berufen zu können und auch auf diesem Wege wesentliche Lernprozesse durchlaufen. Dafür eignet sich ein Graffiti-Projekt sehr gut.“, führte Henry Dohse aus. 

Die Spraydosen werden noch lange nicht weggeräumt …

Nächste Projekte sind bereits in Planung. Das Namensschild vor der Schule wird bereits von einigen Schüler*innen erneuert und eine Bank in unmittelbarer Nähe der Schule soll neu gestaltet werden. Und wer weiß, vielleicht gibt es bald weitere Gasdruckstationen, die in neuem Glanz erstrahlen. Immerhin sagte Herr Wendt von der NBB Netzgesellschaft, dass es in Berlin noch 200 weitere Gasdruckstationen gibt …

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